Der Marktsaal, einst die TSV Turnhalle, birgt eine faszinierende Geschichte seit seinem Bau im Jahr 1924 mit Gesamtkosten von 30.000 Reichsmark. Die Bauphase erforderte die Unterstützung der Mitglieder und Spenden. 42.000 Zementsteine wurden von Mitgliedern und Helfenden selbst hergestellt, und im November 1925 wurde die Halle fertiggestellt.
Nach anfänglicher Nutzung für Turnveranstaltungen und gesellschaftliche Events wurde sie 1939 als Getreidelager beschlagnahmt. Im Zweiten Weltkrieg diente sie als Lager für Kriegsgefangene und Flüchtlinge, 1946 wurde sie zur Ruine.
Nach dem Krieg wurde die Halle mit bescheidenen Mitteln wiederhergestellt und ab 1951 auch als Schulturnhalle genutzt. In den 50er Jahren durch Unwetter und Hochwasser beschädigt, überstanden Mitglieder und Helfende die Schäden. 1973 wurde die Halle aufgrund von Dachproblemen gesperrt und im Dezember desselben Jahres begann die Dacherneuerung.
Bis zum Verkauf an die Gemeinde Pilsting 2018 erforderte die Halle regelmäßige Instandhaltung, doch sie blieb ein kultureller Ankerpunkt mit 40-50 jährlichen Veranstaltungen. Trotz der Herausforderungen freut sich die Gemeinde auf die Zukunft des Marktsaals als moderne Veranstaltungslocation.